Freilichtmuseum  Kommern ( LVR )

 Seit dem Schuljahr 2006/2007 nimmt jeweils eine Klasse der Mittelstufe am Projekt  SwiM des Freilichtmuseums Kommern teil.

Das heißt, dass die SchülerInnen jeweils eine Woche mit ihren Begleitpersonen im Freilichtmuseum wohnen und arbeiten.

Sie bewohnen eine alte Fabrikanten-Villa, in der auf einem alten Herd wie früher gekocht wird.

Morgens verlassen die Schüler zu unterschiedlichen Zeiten das Haus und gehen in unterschiedliche Baugruppen, zu unterschiedlichen Handwerkern zur Arbeit.

Dabei stellen folgende HandwerkerInnen ihre Angebote zur Verfügung:

  • Landwirte
  • Muusfallskrämerin
  • Stellmacher
  • Bäcker
  • Korbmacherin
  • Schmied
  • Hauswirtschafterinnen
  • Weberin

Dieses Projekt wird in der Schule intensiv im Erdkunde- und Geschichtsunterricht vorbereitet. Die Schüler lernen das Leben früher in der Theorie kennen und erproben es anschließend im Freilichtmuseum.

Der erste Tag im Museum verbringen die SchülerInnen damit, die Örtlichkeiten zu erkunden. Jeweils vier Gruppen erkunden mit einem Arbeitsauftrag die einzelnen Baugruppen: Niederrhein, Westerwald, Eifel und Bergisches Land, um anschließend ihren Mitschülern ihre Erkenntnisse mitzuteilen.

Während des Aufenthalts im Museum ist es den SchülerInnen ebenfalls möglich, die aktuellen Ausstellungen, z.B. „Wir Rheinländer“, zu besuchen.

Kooperation mit dem Nationalpark Eifel

Im Rahmen eines Vorhabentages des Studienseminars Jülich zur Erkundung des außerschulischen Lernortes der Wildniswerkstatt Düttling wurde in einem Gespräch zwischen Jutta Wagner (Leiterin des Dezernats Umweltbildung) und der damaligen LAA Christina Schildgen die Idee geboren, eine Kooperation zwischen beiden Institutionen ins Leben zu rufen.

Seit 2007 besuchen seitdem regelmäßig Klassen die Wildniswerkstatt.

Zunächst waren nur zwei Klassen beteiligt; heute besuchen vier Mittelstufenklassen zwei bis dreimal im Halbjahr die Wildniswerkstatt.

Zertifizierung zur Nationalparkschule Eifel

Seit 2009 nimmt die Astrid Lindgren Schule an dem Projekt „Nationalpark-Schule Eifel“ teil.

Während diesem Zertifizierungsprozess hat sich die Auseinandersetzung mit dem Thema Nationalpark Eifel auf die gesamte Schule ausgeweitet.

Zielsetzungen:

Wir möchten unseren Schülern ihre Umwelt und insbesondere die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks näher bringen. Sie sollen für die Besonderheiten des Nationalparks sensibilisiert werden und verstehen, warum dieser Lebensraum so kostbar für die Natur ist.

Den Schülern, die die Wildniswerkstatt besuchen, soll mit der Bewegung in der Natur eine Alternative zu multimedial gestalteten Nachmittagen eröffnet werden. Wir möchten mit den Schülern üben, uns angemessen in der Wildnis zu bewegen und diese zu erforschen.

Außerdem bieten die Ausflüge zur Wildniswerkstatt unseren Schülern ein Lernen mit allen Sinnen und fördern das soziale Miteinander. Verschiedene Angebote fordern von unseren Schülern Bewegung und Teamgeist.

Eine Vernetzung mit den anderen angehenden Nationalparkschulen angestrebt (Einladungen zu Ausstellungen, o. ä.).

Für den Biologieunterricht stellt der Nationalpark einen besonderen außerschulischen Lernort dar. Dieser soll nicht nur von den Mittelstufenklassen in Düttling, sondern von allen Klassenstufen genutzt werden können.

Das Thema „Nationalpark Eifel“ soll in mehreren Fächern thematisiert werden.

Umsetzung

In der Unterstufe können die Kinder mit Naturmaterialien basteln und einige Waldtiere kennen lernen. Außerdem wird die Natur zu den verschiedenen Jahreszeiten beobachtet (Bäume, Blumen).

In der Mittelstufe sollen die Schüler die Tier- und Pflanzenwelt in Düttling erforschen und auch schon für globale, ökologische und historische Aspekte sensibilisiert werden. Die Schüler fertigen z.B. Tiersteckbriefe oder -referate an, diskutieren über die Notwendigkeit eines Nationalparks und lernen die verschiedenen Möglichkeiten der Waldnutzung kennen. Außerdem werden in der Schule Werkstätten und Projekttage zu besonderen Tieren (Fledermäuse) oder Lebensräumen angeboten (Wald, Wiese, Bach).

Zur Zeit wird dienstags eine zweistündige Natur-AG angeboten.

In der Oberstufe wird diese Arbeit im Biologieunterricht weitergeführt. Die Schüler erkunden z. B. Moorgebiete (Hohes Venn) und erarbeiten weitere Aspekte zum Thema Wald. Auch historische Aspekte werden beleuchtet (Holzkohlemeiler).

Die Schüler lernen Vogelsang kennen und entdecken auf Wandertagen den Nationalpark.

Die Oberstufenschüler fertigen unsere Schülerzeitung an, in der auch immer wieder kleine Artikel über die Ranger und ihre Arbeit erscheinen.

Die gesamte Schule arbeitete im Sommer 2010 an drei Projekttagen zum Thema „Rund um den Nationalpark“ an verschiedenen Angeboten. Die Eltern konnten sich am Präsentationsnachmittag die Ergebnisse der Projektgruppen ansehen und sich über den Nationalpark an unserer Infowand informieren.

Organisatorisch wird die Kooperation durch zwei Ansprechpartner an der Schule angeleitet (Fr. Lang/ Fr. Brandenburg). Sie organisieren die Ausflüge nach Düttling und sind Ansprechpartner für das Projekt „Nationalpark-Schule“.

Praxistag im Evangelischen Alten- und Pflegeheim Gemünd

Die Kooperation zwischen der ALS und dem EVA Gemünd besteht bereits seit mehreren Jahren und stellt eine Verbindung zwischen „Alt“ und „Jung“ dar. Der Austausch zwischen den beiden Generationen und das gegenseitige Lernen von einander stehen im Fokus. Die Zusammenarbeit spiegelt sich nicht nur in dem wöchentlich stattfindenden Praxistag der Oberstufenschüler wieder, sondern ebenfalls in zahlreichen Aktionen und regelmäßigen Besuchen einzelner Klassen oder AG´s im Seniorenheim. So wurde es einigen Schülern der ALS und Bewohnern des Altenheims beispielsweise im Rahmen der Woche der Generationen ermöglicht, einen Ausflug nach Vogelsang zu machen und gemeinsam die Nationalparkausstellung „Wildnis(t)räume“ zu besuchen. Ebenso bereiten die Trommelgruppe oder einzelne Klassen bei einem Adventssingen den Bewohnern mit selbstgemachten Mitbringseln immer eine große Freude.

Der Praxistag im Seniorenheim in Gemünd findet immer am Freitagvormittag statt und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit einen Einblick in die beruflichen Tätigkeiten im Bereich des Sozialen Dienstes, der Küche oder der Pflege zu erhalten. Der Aufgabenbereich im Bereich des Sozialen Dienstes gestaltet sich sehr vielfältig und reicht vom Transfer der Bewohner über Einzelbetreuung bis hin zum Vorbereiten und Begleiten von Gruppenaktivitäten, wie der Zeitungsrunde oder der Gymnastik. Spielerunden oder Basteltätigkeiten stehen ebenfalls häufig auf der Tagesplanung. Hierbei können die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse in der Erhaltung, Förderung und Erschließung von Ressourcen sowie der Unterstützung bei den Aktivitäten in der Tages- und Lebensgestaltung der Senioren erhalten. Zudem erlangen sie Kompetenzen im sozialen Umgang mit Bewohnern und Mitarbeitern durch die Orientierung an Grundwerten, wie der Menschenwürde und Selbstbestimmung, und der Entwicklung von Strategien, um diese umzusetzen oder zu ermöglichen. Ein Aufbau des Bewusstseins für einzelne Behinderungen oder Krankheitsbilder wird ebenfalls gefördert.